Sa 9. Mär 2024 -

Ethik vs. Monetik – Wie findet man als Filialleiter*in die Balance zwischen Pharmazie und BWL

Ethik und Monetik können fallweise zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, sind aber nicht zwangsläufig Gegensätze. In einer ökonomischen Idealvorstellung ist für ein Unternehmen gut, was auch für die Kunden oder Patienten gut ist. Eine entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre sieht je nach Fragestellung unterschiedliche Kostenbetrachtungen mit Teil- oder Vollkosten vor. Diese Theorie lässt sich auch auf den Personaleinsatz in der Apotheke, das Angebot pharmazeutischer Dienstleistungen und den Umgang mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen anwenden. Ein unternehmerisches Leitbild kann helfen, die Ergebnisse mit der Ethik zu verknüpfen.

Apotheker Dr. Thomas Müller-Bohn, Süsel

Pharmaziestudium (Uni Marburg), Studium der Betriebswirtschaftslehre (Uni Bielefeld), Promotion zum Dr. rer. nat. in Bonn.

Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke, seit 1995 Wissenschaftsjournalist in Süsel/Holstein, seit 1997 auswärtiges Mitglied der Redaktion der DAZ, außerdem Vortrags- und Seminartätigkeit, Buchautor, 2001 - 2007 Lehrauftrag für Pharmakoökonomie an der Universität Hamburg, seit 2003 Lehrauftrag für Pharmakoökonomie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

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Neue Wege zur Apothekenhonorierung

Vergütung in der Diskussion

Die Apothekenhonorierung ist zu einem Politikum geworden. Schon 2004 wurde die Vergütung weitgehend vom Preis der verschreibungspflichtigen Arzneimittel abgekoppelt, aber eine zuverlässige Methode zur Anpassung des Honorars an steigende Kosten fehlt noch immer. Seit der Aufhebung der Preisbindung für ausländische Versandapotheken im Jahr 2016 ist auch die Politik verstärkt involviert. Ein Gutachten von Dezember 2017 empfiehlt massive Kürzungen der Apothekenhonorierung, was die Diskussion weiter anheizt.

Das Honorargutachten hat vielfältige Kritik an der ungeeigneten Methodik und an den praxisfremden Annahmen ausgelöst und zugleich eine Debatte über einen besseren Weg zu einer neuen Apothekenhonorierung entfacht. In diesem Sammelband sind zentrale Beiträge zu dieser Diskussion aus der Deutschen Apotheker Zeitung vereinigt, einige davon in erweiterter und aktualisierter Fassung. So erklärt das Buch, warum die Empfehlungen des Honorargutachtens an der Realität vorbeigehen, und vermittelt konstruktive Vorschläge für eine zukunftsweisende Vergütung.

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