Fr. 20. März 2026 -

Zwischen Idealismus und Selbstausbeutung

wie tragfähig ist das Geschäftsmodell des selbstständigen Apothekeninhabers im Jahr 2026?

Apotheken stehen schon lange vor der Herausforderung, neue Grundlagen für eine wirtschaftlich tragfähige Existenz über den reinen Arzneiversorgungsauftrag hinaus zu definieren. Weiterhin gilt es, überhaupt erst einmal die Grenzen für eine „wirtschaftliche Tragfähigkeit“ abzustecken – und dies vor dem Hintergrund zunehmender Konkurrenz durch Versand, Automaten mitsamt digitalen Pickup-Stationen sowie im Gefolge der Umwälzungen durch „künstlich-intelligente“ oder schlicht wissensbasierte IT-Systeme. Nur der reine, persönliche Beratungsaspekt als Rechtfertigungsgrundlage auskömmlicher Honorarforderungen greift dabei zu kurz; der Beruf steht vor einer umfassenden Revision und Modernisierung auf evidenzbasierter Grundlage.

Porträt-Foto Prof. Dr. Reinhard Herzog

Prof. Dr. Reinhard Herzog, Apotheker und Experte für Apothekenwirtschaft, Tübingen

  • Studium der Pharmazie in Freiburg/Brsg., Promotion (Pharmazeutische Technologie) in Tübingen.
  • Rund 30-jährige Lehrtätigkeit an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, überwiegend im Fachbereich Pharmatechnik, dortige Ernennung zum Honorarprofessor 2020.
  • Mitinitiator und Lehrender in den berufsbegleitenden Studiengängen „Apothekenbetriebswirt*in“ und „Pharmazieökonom*in“ an der Hochschule Schmalkalden.
  • Freiberuflich beratend tätig für Apotheken, Praxen und Industrie.
  • Erstellung von Gutachten und Standortanalysen. Diverse Entwicklungsprojekte.
  • Umfangreiche Tätigkeit als Fachautor in Fachmedien wie Deutsche Apotheker Zeitung, Apotheke & Wirtschaft (AWA, dort Herausgeber), u.a. Erstellung diverser Rechentools für Apotheken und Praxen.