Fr 31. Mär 2023 -

Heimversorgung: (Wann) lohnt sich das? Eine Analyse

Das Thema Heimversorgung polarisiert gerade unter wirtschaftlichen Aspekten: Etwa die Hälfte der Apotheken beurteilt es skeptisch bzw. beteiligt sich nicht. Die andere Hälfte ist aktiv, schätzt jedoch die Rentabilität mehrheitlich als nicht besonders hoch ein, sondern beurteilt sie als „teils-teils“. Was da dran ist, gilt es zu untersuchen.

Rund 800.000 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner sowie 4,2 Millionen ambulant Pflegebedürftige, deren Zahl stark gewachsen ist durch die erweiterte Definition der Pflegebedürftigkeit, stellen einen beträchtlichen Markt dar. Angesichts der Zahlen sollte stets der viel ­größere ambulante Teil beim Thema „Heimversorgung“ immer mit bedacht werden. Dabei steht und fällt die Rentabilität mit dem Leistungs- und Versorgungsniveau, welches vom wirtschaftlich attraktiven „nur liefern“ bis zur aufwendigen Einzelversorgung mit Verblisterung, Stellen etc. reicht. Hier gilt es sehr genau hinzuschauen, erst recht, wenn eine größere Zahl an Patienten nicht mehr „nebenbei“ versorgt werden kann.

Apotheker Prof. Reinhard Herzog, Tübingen

Prof. Dr. Reinhard Herzog, geb. 07.03.1963, Studium der Pharmazie in Freiburg/Brsg., Promotion (Pharmazeutische Technologie) in Tübingen.

Kürzere Tätigkeiten in der pharmazeutischen Industrie. Rund 30-jährige Lehrtätigkeit an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, überwiegend im Fachbereich Pharmatechnik. Dortige Ernennung zum Honorarprofessor 2020.

Mitinitiator und Lehrender in den berufsbegleitenden Studiengängen „Apothekenbetriebswirt:in“ und „Pharmazieökonom:in“ an der Hochschule Schmalkalden. Ansonsten freiberuflich beratend tätig für Apotheken, Praxen und Industrie. Erstellung von Gutachten und Standortanalysen. Diverse Entwicklungsprojekte. Umfangreiche Tätigkeit als Fachautor in Fachmedien wie Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ), AWA Apotheke & Wirtschaft (Herausgeber), Apotheke aktuell.

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